- Nick Cassidy gewinnt das Samstag‑Rennen, wird am Sonntag Zweiter und fährt in beiden Läufen des Berlin E‑Prix die schnellste Rennrunde
- Neuseeländer erobert nach zweitem Saisonsieg im Jaguar I‑TYPE 6 die WM‑Führung von Pascal Wehrlein zurück
- Jaguar TCS Racing baut nach dem neunten Podiumsplatz des Jahres den Vorsprung in der Teamwertung auf 54 Punkte aus
- Jaguar TCS Racing lead the Teams’ World Championship with 237 points, with a gap of 54 points
- Mitch Evans sammelt mit einem vierten und sechsten Platz wertvolle WM‑Punkte und liegt weiter auf Platz fünf der Fahrer‑Wertung
- Weiter geht es in der ABB FIA Formel‑E‑WM am 25./26. Mai in Shanghai
Berlin/Kronberg, 13. Mai 2024 – Mit dem Sieg im ersten Rennen, Platz zwei am Sonntag und der jeweils schnellsten Runde in beiden Läufen des Berlin E‑Prix feierte Nick Cassidy mit Jaguar TCS Racing das erfolgreichste Wochenende seiner Formel‑E‑Karriere. Beim Double‑header auf dem Vorfeld des historischen Flugfelds Tempelhof verbuchte der Neuseeländer sein viertes Podium in Folge und das insgesamt siebte Top‑3‑Resultat im Jaguar I‑TYPE 6. Nach dem Triumph am Samstag – dank einer taktischen Meisterleistung des Teams kämpfte er sich vom Ende des Feldes bis an die Spitze – eroberte Cassidy die WM‑Führung zurück und baute sie mit Platz 2 am Sonntag auf nun 16 Punkte aus. Wozu auch ein Hattrick bei den schnellsten Runden beitrug – denn wie zuvor in Monaco legte der 30‑Jährige auch in Berlin die jeweils schnellste Zeit in die 2,585 Kilometer lange Betonpiste. Jaguar TCS Racing Teamkollege Mitch Evans trug mit Platz vier am Samstag und Platz sechs am Sonntag zur jeweils doppelten Punkteausbeute für Jaguar TCS Racing bei – wodurch das Team seine Führung in der Teamwertung der ABB FIA Formel‑E‑WM 2024 auf 54 Punkte ausbaute. Weiter geht es schon in 14 Tagen auf einer verkürzten Variante des Grand‑Prix‑Kurses von Shanghai.
Das Team und die Fahrer haben sich an diesem Wochenende mächtig ins Zeug gelegt, und die Ergebnisse und Erkenntnisse aus den Berlin‑Rennen sind für uns eine große Motivation für die nächsten beiden Läufe in Shanghai. Am Samstag war uns bewusst, dass es ein langes, intensives und strategisches Rennen werden würde. Mit Hilfe einer unglaublichen Rennstrategie des Teams gelang es Nick, sich nach und nach vorzukämpfen. Und zwar mit sauberen Überholmanövern und sehr energieeffizient, eine sehr beeindruckende Leistung, die ihn an die Spitze der Fahrer‑WM brachte. Mitch kämpfte während des gesamten und teils sehr chaotischen Rennens um die Führung und landete schließlich nur knapp außerhalb der Podiumsplätze auf P4. Am Sonntag sind wir sehr gut in den Tag gestartet, mit einem guten Qualifying für beide Fahrer und einer Verbesserung unserer Rundenzeiten gegenüber dem Vortag. Dieses zweite Rennen war ein weiteres Beispiel dafür, dass gutes Rennhandwerk und kritische Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt entscheidend sind. Letztendlich können wir nach einem weiteren doppelten Punktgewinn, Nick mit P2 und Mitch, der bis in die letzten Runden ums Podium kämpfte, mit P5, sehr stolz auf uns sein.
James Barclay
Managing Director, JLR Motorsport und Teamchef Jaguar TCS Racing



Renntag 1 (Samstag)
Sieg für Cassidy vom Ende des Feldes – Platz vier für Evans
Das erste Rennen des Double‑headers in der deutschen Hauptstadt nahm Nick Cassidy von P9 und Mitch Evans von P10 in Angriff. In den ersten Runden schob sich Evans in die Spitzengruppe und übernahm in Runde 17 erstmals die Führung. Auch in der zweiten Rennhälfte mischte er permanent im Vorderfeld mit, lag nochmals (und insgesamt sieben Runden) in Führung und arbeitete eng mit dem Team zusammen, um die Effizienz und das Timing seiner ATTACK MODE‑Aktivierungen zu optimieren. Am Ende verbesserte er sich um sechs Positionen und verpasste mit P4 nur knapp das Podium.
Nick Cassidy verlor am Start einige Plätze und fand sich nach einer Safety‑Car‑Phase in Runde scheinbar aussichtslos am Ende des Feldes wieder. Es folgte ein Meisterstück an intelligenter Rennstrategie, die zum Ziel hatte, die verfügbare Energie für die zweite Rennhälfte zu maximieren – was dann auch gelang. Nachdem er schnell wieder in die Punkteränge vorgestoßen war, nutzte Cassidy in der Schlussphase seinen Energievorteil, um noch Rowland und Vergne zu überholen und mit 4,6 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen durchs Ziel zu fahren. Für die schnellste Rennrunde verbuchte er noch einen Extra‑Punkt und bestätigte damit die zuletzt in Monaco gezeigte Performance und Effizienz des Jaguar I‑TYPE 6.
Ich habe wirklich nicht erwartet, dass wir heute so gut abschneiden würden, aber es ist ein super Gefühl. In der ersten Rennhälfte fiel ich auf den letzten Platz zurück und dachte schon, mein Rennen sei vorbei. Aber ich hatte viel mehr Energie zur Verfügung als ein Großteil des Feldes vor mir, und nach der zweiten Safety‑Car‑Phase konnte ich diesen Vorteil nutzen, um mich durchs Feld zu kämpfen. Das ist mein sechster Podiumsplatz in neun Rennen für Jaguar TCS Racing, und dadurch bin nun wieder an der Spitze der WM.
Nick Cassidy
Jaguar TCS Racing Fahrer #37
Wir haben heute das Maximum herausgeholt, aber ehrlich gesagt geht es bei diesen Peloton‑Rennen manchmal einfach nur ums Überleben. P4 ist immer noch solide, aber ich bin etwas enttäuscht, dass ich heute nicht auf dem Podium gelandet bin. Ich fühlte mich stark in meiner Kampfgruppe, und wir waren auch energietechnisch in einer guten Position.
Mitch Evans
Jaguar TCS Racing Fahrer #9
Renntag 2 (Sonntag)
Erneut beide Jaguar I‑TYPE 6 in den Punkterängen
Nachdem er sich im Finale der Qualifikationsduelle nur Jake Denis geschlagen geben musste, nahm Samstag‑Sieger Cassidy den auf 41 Runden verkürzten zweiten Lauf von Startplatz 2 aus in Angriff. Nicht weit hinter ihm auf Position 4 Mitch Evans, der es bis in eines der beiden Halbfinales geschafft hatte. Beim Start ließ Cassidy Dennis hinter sich und behielt die Führung bis zur frühen Aktivierung seines ersten ATTACK MODES in Runde 3. Erneut lag er danach auf Podiumskurs, ließ in der vorletzten Runde noch den Nissan von Oliver Rowland hinter sich, um mit 0,691 Sekunden Rückstand als Zweiter abgewunken zu werden. Damit machte Cassidy die bereits neunte Podiumsplatzierung der laufenden Saison für Jaguar TCS Racing perfekt und ließ sich erneut den Zusatz‑Punkt für die schnellste Runde gutschreiben.
Auch Mitch Evans lieferte erneut ein starkes Rennen ab. Er managte den Energievorrat seines Jaguar I‑TYPE 6 und kämpfte durchgehend in der Spitzengruppe. Ihm gelangen mehrere entscheidende Überholmanöver und er hielt sich aus vielen Zwischenfällen, die viele um ihn herumfahrende Konkurrenten ereilte, clever heraus. Die Safety‑Car‑Phase in Runde 25 veränderte dann die Dynamik des Rennens und machte die zweite Rennhälfte zu einer Herausforderung für alle, die noch dabei waren. Obwohl er bis in die letzten drei Runden um das Podium kämpfte, beendete Mitch das Sonntag‑Rennen schließlich als Sechster – und sammelte damit weitere wertvolle Punkte für sich und das Team.
Das war mein bisher erfolgreichstes Wochenende in meiner Formel‑E‑Geschichte – und wir verlassen Berlin als Führende in der Fahrer‑Weltmeisterschaft! Ich bin wirklich stolz auf das Team. Wir haben über Nacht positive Änderungen am Auto vorgenommen und hatten ein wirklich schnelles Paket. Es fühlte sich so an, als hätten wir das Auto jetzt wirklich gut auf diese Strecke abgestimmt. Mitch tut mir leid. Ich denke, wir hatten heute beide die Pace und die Chance auf ein Podium. Ich hoffe, dass wir dieses positive Momentum mit in das nächste Rennwochenende in Shanghai nehmen können.
Nick Cassidy
Jaguar TCS Racing Fahrer #37
Das war heute ein wirklich schwieriges Rennen. Am Start sah es gut aus, und wir hatten viel Energie, aber leider ging aus verschiedenen Gründen beim zweiten ATTACK MODE etwas schief, und das machte meine Chancen auf ein Podium zunichte. Wir werden die Daten im Team analysieren und sehen, wie wir in Shanghai stärker zurückkommen können.
Mitch Evans
Jaguar TCS Racing Pilot #9
Meisterschaftsstände nach 10 von 16 Läufen:
Fahrer
Nick Cassidy 140
Pascal Wehrlein 124
Oliver Rowland 118
Jake Dennis 102
Mitch Evans 97
Teams
Jaguar TCS Racing 237
TAG Heuer Porsche 183
Nissan 144