- Beim zehnten Lauf zur ABB FIA Formel E wollen Mitch Evans und Alex Lynn an die guten Leistungen vom Rennen in Monaco anknüpfen
- Jaguar I‑TYPE 3 beschleunigt in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und wird erst bei Tempo 240 eingebremst
- Futuristisches Design, stärkere Batterie und neue Spannungsmomente für Saison fünf der ABB FIA Formel E‑Meisterschaft
- Acht verschiedene Sieger in neun Rennen – darunter Mitch Evans im Jaguar, der achtmal in die Punkteränge fuhr und aktuell Platz sechs in der Meisterschaft belegt
- Neue Jaguar I‑PACE eTROPHY als erster weltweiter Markenpokal auf Basis des elektrisch angetriebenen Serienmodells
- Französin Célia Martin als Fahrerin des VIESSMANN eTrophy Team Germany will nach zuletzt drei Podiumsplätzen infolge erneut aufs Treppchen
Live‑Übertragungen im Ersten/ARD (Formel E) und auf ran.de (I‑PACE eTrophy).
Berlin/Kronberg, 17. Mai 2019 – Nach Platz sechs für Mitch Evans und Platz acht für Alex Lynn beim E‑Prix von Monaco will Panasonic Jaguar Racing beim zehnten Lauf zur ABB FIA Formel E‑Meisterschaft den Schwung aus dem Fürstentum mit nach Berlin nehmen. Beim fünften Auftritt der weltweit einzigen Serie für rein elektrisch angetriebene Formelrennwagen in der Bundeshauptstadt sind der Neuseeländer und sein englischer Teamkollege fest entschlossen, mit ihrem Jaguar I‑TYPE 3 weitere Punkte einzufahren. Im Rahmenprogramm der Formel E, die live im Ersten (ab 13:00 Uhr) übertragen wird, geht nach dem E‑Prix auf dem ehemaligen Flugfeld Tempelhof die elektrisierendes Rennaction weiter: Die Jaguar I‑PACE eTROPHY‑Serie geht hier in die Achte Runde (live auf ran.de, ab 15 Uhr). Hier will die für das VIESSMANN Team Germany startende Französin Célia Martin ihre jüngste Erfolgsserie – drei Podiumsplätze infolge – fortsetzen. Beginnend mit der Saison 2018/19 hat Jaguar mit der I‑PACE eTROPHY den weltweit ersten Markenpokal auf Basis eines elektrisch angetriebenen Serienwagens lanciert. Die mit identischen Fahrzeugen ausgetragenen Rennen finden auf den gleichen Stadtkursen wie die der Formel E statt und bieten den Zuschauern hautenge Renn‑Action – und Einblicke in die Großserien Elektromobilität.
Formel E – eine Erfolgsgeschichte
Die ABB FIA Formel E läuft 2018/19 im fünften Jahr – und ist bei Fahrern, Teams, Herstellern und Fans so beliebt wie nie zuvor. In Berlin gastiert sie seit Anfang an. Bis auf 2016, als der deutsche E‑Prix auf einem Stadtkurs nahe des Alexander Platzes ausgetragen wurde, starteten die Elektro‑Renner immer auf dem ehemaligen Flugfeld Tempelhof. Neben langen Geraden verfügt der Kurs über ein sehr technisches Infield. 2018 wurden Änderungen an Kurve 6 und am Eingang zur Boxengasse vorgenommen, wodurch die Streckenlänge um gut 100 Meter auf nun 2,37 Kilometer zunahm.
Panasonic Jaguar Racing engagierte sich im Oktober 2016 als erster Premium Hersteller in der Formel E – und leitete damit zugleich seine Rückkehr in den internationalen Motorsport ein.Mit dem Engagement zielt Jaguar mit Blick auf die Elektrifizierung künftiger Straßenmodelle auf den Know‑how‑Transfer zwischen Rennteam und Serienentwicklern – getreu dem Gründungsmotto von Panasonic Jaguar Racing –„Race to innovate.“
Viele verschiedene Sieger – mit Jaguar konstant im Vorderfeld
Anders als zum Beispiel die Formel 1 oder die Langstrecken‑WM kennt die Formel E keine Dauersieger und aktionsarmen Rennverläufe. Im Gegenteil: In neun Saisonläufen gab es acht verschiedene Sieger – darunter auch Mitch Evans, der im Jaguar I‑TYPE 3 den Rom E‑Prix für sich entscheiden konnte. Nach dem sechsten Platz beim anschließenden Monaco E‑Prix belegt der Neuseeländer bei noch vier ausstehenden Rennen mit 69 Punkten Platz sechs – nur 18 Punkte entfernt von der Tabellenspitze. Teamkollege Alex Lynn fuhr in Monaco mit Platz acht im erst dritten Einsatz für Jaguar erstmals in die Punkteränge.
Ein Formel E‑Rennen dauert 45 Minuten plus eine Runde – und anders als in den Vorjahren entfällt erstmals der obligatorische Fahrzeugtausch zur Rennmitte. Möglich macht dies eine mit 54 kWh Leistung fast doppelt so starke Batterie. Gefahren wird auf profilierten 18‑Zoll‑Allwetterreifen von Michelin – ebenso wie das Eintages‑Format eines Formel E‑Events ein Mittel, um die Kosten in Grenzen zu halten und den hohen Nachhaltigkeits‑Anspruch der Formel E zu untermauern.
Motor/Getriebe‑Einheit dreht doppelt so schnell wie ein Formel 1‑Mozor
Den Antriebsstrang für den neuen I‑TYPE 3 hat Jaguar erstmals komplett „in‑house“ entwickelt. Dank verbesserter Effizienz und einem im Vergleich zum I‑TYPE 2 vergleichbaren Gewicht entwickelt das neue Antriebspaket mit 250 kW (335 PS) 25 Prozent mehr Leistung als der Vorgänger. Die Motor/Generator‑Einheit dreht bis zu 30.000 Mal in der Minute – doppelt so schnell wie der Motor in einem Formel 1 der Saison 2018. Der I‑TYPE 3 hat im Vergleich zum Auto der vergangenen Saison über 800 neue Teile und demonstriert so eindrucksvoll den Fortschritt in der Entwicklung elektrischer Fahrzeugtechnologien.
Das Design des neuen Fahrzeugs gibt sich extrem futuristisch – die Räder sind verkleidet und statt eines konventionellen Heckflügels sichert allein ein riesiger Diffusor genügend Abtrieb auf der Antriebsachse. Neu am Generation 2‑Auto ist auch der bereits aus anderen Formel‑Serien bekannte Halo – der Schutzbügel über dem Cockpit.
Die in der Formel E vertretenen Hersteller können mit Beginn dieser Saison ihre eigenen Antriebe entwickeln, sprich den E‑Motor, das Getriebe und den Wechselrichter (Inverter).
Auch bei der Hinterradaufhängung gibt es Freiheiten. Um das Budget zu deckeln, sind dagegen das Kohlefaserchassis, die Karosserie und die erwähnte Batterie als Gleichteile ausgelegt. Denn in erster Linie geht es in der Formel E um die Entwicklung elektrischer Antriebsstränge – kostentreibende Entwicklungen wie zum Beispiel bei der Aerodynamik oder der Reifenwahl sind nicht erwünscht.
Neues taktisches Element: Der „Attack‑Mode“
Nach Abschaffung des Fahrzeugwechsels hat die Formel E ein neues taktisches Element eingeführt: den „Attack‑Mode“. Er verleiht dem Fahrer zusätzliche Leistung und hilft entweder beim Überholen oder Verteidigen. Um die maximale Leistung des Elektromotors für jeweils vier Minuten um 25 kW auf insgesamt 225 kW zu erhöhen, müssen die Fahrer eine abseits der eigentlichen Rennlinie liegende „Attack‑Zone“ überfahren. Zu erkennen ist sie an drei auf dem Asphalt angebrachten Aktivierungsstreifen. Trifft der Fahrer alle drei nacheinander, löst dies ähnlich wie bei den beliebten Super Mario‑Computerspielen unmittelbar den Power‑Schub aus. Während eines E‑Prix muss jeder Fahrer zweimal den Attack‑Mode nutzen – wann, ist ihm außer in den ersten zwei Runden freigestellt. Und damit auch die Fans auf den Tribünen wissen, wer gerade mit Extra‑Power unterwegs ist, pulsieren die LEDs am Halo‑Sicherheitsbügel in blauer Farbe.
Fans haben darüber hinaus die Möglichkeit, vor jedem Rennen per Online‑Voting für ihren Lieblingsfahrer abzustimmen. Dieser Fanboost steht dann den fünf Piloten mit den meisten Stimmen zur Verfügung. Die Gewinner dürfen in der zweiten Rennhälfte einmalig 100 kJ zusätzliche Energie freischalten. Seit Beginn der Saison 2018/19 können sie falls gewünscht Fanboost und Attack‑Mode auch kombinieren. Dann wird ein Leistungsfenster zwischen 240 und 250 kW erreicht ‑ und die LEDs am Halo leuchten violett.
Jaguar I‑PACE e‑TROPHY – elektrischer Markenpokal gastiert erstmals in Berlin
Die weltweit erste Serie für Elektroautos auf Basis eines Serienmodells veranschaulicht die Verbindung und den Technologietransfer zwischen dem Jaguar Engagement in der Formel E, der Entwicklung von Jaguar Serienfahrzeugen und der Zukunft der Elektromobilität.
Im Teilnehmerfeld des achten von zehn Läufen der Auftaktsaison sticht das Fahrzeug des VIESSMANN eTROPHY Teams Germany durch seine orange/schwarze Lackierung deutlich hervor. Am Steuer des in der Pro‑Am‑Klasse startenden Autos sitzt in ihrer ersten Saison als professionelle Rennfahrerin Célia Martin (28). Die auch als Pilotin des Jaguar Renntaxis auf der Nürburgring Nordschleife bekannte Französin mit Wohnsitz Adenau zeigte mit drei Podiumsplätzen infolge zuletzt weiter aufsteigende Form. Mit dem Highlight eines zweiten Platzes bei ihrem Heimrennen in Paris.
Die I‑PACE e‑TROPHY‑Autos sind leistungsmäßig identisch und stehen ebenso wie die Formel E‑Renner auf Einheitsreifen (22 Zoll) von Michelin. So kommt es neben dem fahrerischen Können auch auf ein cleveres Energiemanagement an – sprich möglichst viel Rückführung (Rekuperation) von Energie beim Bremsen in die Batterie.
Abgesehen vom den Rennwagen vorbehaltenen Heckspoiler entsprechen viele Komponenten des allradgetriebenen e‑TROPHY‑Modells dem Serie Jaguar. Dazu zählen der Inverter und die 90 kWh starke Batterie. Optimiert hat Jaguar lediglich den Antriebsstrang und das Chassis, unter anderem mit einem von der FIA vorgeschriebenen Überrollkäfig. Im Rennmodus liefert der E‑Motor 294 kW (400 PS)*, im Qualifying sogar 325 kW (442 PS)*. Mit maximal 700 Nm Drehmoment beschleunigt der Renn‑SUV in nur 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 195 km/h.
Ein I‑PACE eTROPHY‑Rennen dauert 25 Minuten plus eine Runde – der Lauf in Berlin ist der vorletzte vor dem Finale in New York, das am 13./14. Juli als Doppelevent ausgetragen wird. In der Pro‑Klasse liegen Bryan Sellers (USA) und Sergio Jimenez (Brasilien) nur um einen Punkt getrennt an der Spitze; Simon Evans, Bruder von Jaguar Formel E‑Pilot Mitch Evans, folgt auf Platz 3. In der Pro‑Am‑Klasse will sich Célia Martin – aktuell mit 54 Punkten auf Platz vier – beim Heimspiel des VIESSMANN‑Teams weiter verbessern.