- Platz drei für den Neuseeländer beim Sonntagrennen des Double‑Headers an der Adriaküste
- Mitch Evans fällt nach Platz fünf und Start von der Pole‑Position am Samstag im zweiten Lauf aus, verbessert sich aber in der WM‑Wertung auf Platz sechs
- Zugleich schiebt sich Landsmann Nick Cassidy nach Ausfall am Samstag und Sprung aufs Podium im zweiten Lauf auf Platz vier der Fahrer‑Wertung
- Jaguar TCS Racing verteidigt nach dem siebten Rennen der Saison die Führung in der Team‑Meisterschaft
- Am Samstag, 27. April, steht im Fürstentum Monaco der achte Lauf zur ABB FIA Formel‑E‑Weltmeisterschaft 2024 auf dem Programm
Viertes Podium der laufenden Formel‑E‑Saison für Jaguar TCS Racing‑Pilot Nick Cassidy beim Sonntagrennen des Double‑headers in Misano Adriatico (Italien). In einem dramatischen Fotofinish entriss der Neuseeländer Nico Müller (ABT Cupra) mit 0,05 Sekunden Vorsprung noch den dritten Platz – sein erstes Podium seit Lauf 3 Ende Januar in Diriyah und zugleich versöhnlicher Abschluss seines am Samstag mit einem Ausfall gestarteten Italien‑Wochenendes. Für Teamkollege Mitch Evans im zweiten Jaguar I‑TYPE 6 verliefen die Rennen auf der permanenten Rennstrecke nahe der Adriaküste exakt andersherum: Pole‑position und Platz fünf am Samstag – Ausfall am Sonntag. Vor dem nächsten Lauf zur ABB FIA Formel‑E‑WM auf dem legendären Stadtkurs von Monte Carlo (27. April) belegen die beiden Neuseeländer in der WM‑Tabelle Platz drei (Cassidy) und sieben (Evans); Jaguar TCS Racing verteidigt vor dem Saisonhighlight im Fürstentum mit 16 Punkten Vorsprung die Führung in der Team‑Meisterschaft.
Es war heute ein technisch und strategisch fantastisches Rennen; ein weiterer Podiumsplatz für Nick ist eine großartige Leistung bei einem solch anspruchsvollen Rennen im ‚Peloton‘‑Format. Wir haben den Verkehr gut gemeistert, unsere ATTACK MODE‑Aktivierungen zum richtigen Zeitpunkt vorgenommen und Nico Müller gerade noch den dritten Platz auf der Ziellinie weggeschnappt. Leider hatten wir ein Problem an Mitchs Jaguar I‑TYPE 6. Er musste auf der Strecke anhalten, um ein Reset seines Rennautos vorzunehmen. Und das zu einem Zeitpunkt, als er auf dem Vormarsch war und noch Energie übrighatte. Schade, denn ich glaube, er hätte in die Punkte fahren können. Mit dem heutigen Podium führen wir weiterhin die Team‑Weltmeisterschaft an und freuen uns nun auf Monaco. Es ist immer eine Ehre, im Fürstentum zu fahren, und es ist eine Strecke, auf der wir in der Vergangenheit gut abgeschnitten haben, aber in dieser WM ist nichts selbstverständlich, also werden wir hart daran arbeiten, diese Erfolgsserie fortzusetzen.
James Barclay
Geschäftsführer JLR Motorsport und Teamchef Jaguar TCS Racing
Renntag 2 (Sonntag)
Cassidy nach Foto‑Finish noch auf Platz 3
Zum im Vergleich zum Vortag von 28 auf 26 Runden verkürzten Sonntag‑Rennen trat Nick Cassidy von Startplatz acht an. Er war zuvor bis ins Viertelfinale der KO‑Duelle vorgedrungen, doch wurde seine Zeit wegen des Überfahrens der Streckenbegrenzungen (Track Limits) gestrichen. Gleich nach dem Start kämpfte sich Nick durch das Feld, fuhr zunächst unter den ersten drei und übernahm in der sechsten Runde die Führung des E‑Prix. Aufgrund einer Safety‑Car‑Phase konnte er seinen bereits aktivierten zweiten ATTACK MODE nicht vollständig nutzen und fiel bis auf Platz sieben zurück. Danach konzentrierte er sich darauf, seine Effizienz für die restliche Distanz zu maximieren. Und das zahlte sich aus: In den letzten beiden Runden nutzte Nick seinen Energievorteil, um zunächst Maximilian Günther zu überholen. Kurz vor dem Zielstrich schob er dann noch seine Fahrzeugspitze am ABT Cupra von Nico Müller vorbei, um mit 0,05 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer noch aufs Podium zu klettern.
Ich bin mit dem Ergebnis heute zufrieden. Die letzten drei Rennen waren hart für mich, daher bin ich wirklich froh, wieder auf dem Podium zu stehen. Der späte Kampf mit Nico bis zum Ende sorgte für ein enges Finish. Vielen Dank an das gesamte Team, und jetzt richten wir unseren Fokus auf Monaco.
Nick Cassidy
Jaguar TCS Racing‑Pilot #37:
Mitch Evans, am Samstag noch Trainingsschnellster, hatte es am Sonntag nicht in die Qualifying‑Duelle geschafft und musste von P15 aus starten. Doch dank einer sehr ausgefeilten Teamstrategie kämpfte er sich sukzessive durchs Feld. Er kam – mit über drei Prozent Energievorsprung auf die vor ihm liegenden Konkurrenten – bis auf Platz elf nach vorn. Dann zwang ihn ein technisches Problem an seinem Jaguar I‑TYPE 6 zum Anhalten auf der Strecke. Nach kurzem „System‑Reset“ nahm sein Auto zwar wieder Fahrt auf, doch war er weit aus den Punkten gefallen und gab schließlich in der letzten Runde das Rennen an der Box ganz auf.
Ein weiterer frustrierender Tag für mich. Ich hatte mich bis auf P11 vorgearbeitet und war zuversichtlich, in die Punkteränge fahren zu können. Doch ein technisches Problem am Auto machte meine Chancen zunichte und schließlich mussten wir das Auto in der Schlussphase des Rennens abstellen. Herzlichen Glückwunsch an Nick und seine Mannschaft für das Podium. Wir blicken nun auf Monaco, ein Heimrennen für mich, und hoffen, dass wir ein positiveres Rennen haben werden.
Mitch Evans
Jaguar TCS Racing‑Pilot #9:
Renntag 1 (Samstag)
Evans startet aus der Pole‑position
Zum ersten Rennen am Samstag startete Mitch Evans aus der Pole‑position, nachdem er in den KO‑Duellen die McLaren von Sam Bird und Jake Hughes sowie den DS Penske von Jean‑Éric Vergne geschlagen hatte. Damit erhöhte der Neuseeländer sein Konto um drei Punkte. Nick Cassidy stellte seinen Jaguar I‑TYPE 6 nach der Disqualifikation von Hughes auf den achten Startplatz.
In der Anfangsphase konzentrierten sich alle Fahrer darauf, möglichst energieeffizient zu fahren, sodass es zu häufigen Führungswechseln und Positionsverschiebungen kam. Evans übernahm nach dem Start kurz die Führung und folgte von Beginn an einer klar definierten Rennstrategie. Die Berührung mit einem Konkurrenten und der daraus bedingte Schaden am Frontflügel, warfen ihn auf Platz sieben zurück. Nach der Disqualifikation von Antonio Felix da Costa und einer nach Zieleinlauf verhängten Zeitstrafe für Vergne wurden daraus noch Platz fünf und zehn weitere Punkte.
Der Tag begann gut mit der Pole‑position im Qualifying, doch danach ging es eher abwärts. Im Rennen war es schwer, sich aus kritischen Situationen herauszuhalten, und am Ende ruinierte dann ein beschädigter Frontflügel meine Chancen auf einen Podiumsplatz.
Mitch Evans
Jaguar TCS Racing‑Pilot #9
Nick Cassidy machte schnell Boden gut und führte nach drei Runden das Feld an. In der fünften Runde des hektischen E‑Prixs kam es in der Schikane (Turn 8) zur Kollision mit dem neben ihm fahrenden Jean‑Éric Vergne. Als Folge musste Nick zum Wechsel der Fronthaube an die Box und fiel ans Ende des Feldes zurück. In der letzten Runde dann sogar noch der Ausfall wegen eines technischen Problems.
Ich hatte einen guten Start und kam in der ersten Runde schon bis auf den zweiten Platz nach vorn. Dann ruinierten eine Kollision und die daraus folgende Beschädigung der Fronthaube samt Boxenstopp mein Rennen und damit die Möglichkeit, weitere wertvolle Punkte zu holen.
Nick Cassidy
Jaguar TCS Racing‑Pilot #37:
Die ABB FIA Formel‑E‑Saison 2024 wird am 27. April mit dem Monaco E‑Prix fortgesetzt. Auch das Rennen im Fürstentum wird live von DF1 und Servus TV übertragen. Qualifying ab 11 Uhr; Übertragung der Rennen ab jeweils 14:50 Uhr (Startzeit 15 Uhr).
Meisterschaftsstände:
Fahrer
- Pascal Wehrlein 89
- Jake Dennis 89
- Oliver Rowland 80
- Nick Cassidy 76
- Maximilian Günther 63
- Jean‑Éric Vergne 53
- Mitch Evans 52
Teams
- Jaguar TCS Racing 128
- Andretti 112
- TAG Heuer Porsche 109