- Neuseeländer fährt im dritten Rennen für Jaguar zum dritten Mal aufs Podium und holt sich den sechsten Formel‑E‑Sieg seiner Karriere
- Nach dem Double‑header des Diriyah E‑Prix schiebt sich der 29‑Jährige an die Spitze der Fahrer‑WM‑Tabelle; Teamkollege Mitch Evans rangiert auf Platz fünf
- Jaguar TCS Racing geht mit einem Vorsprung von 31 Punkten als neuer Spitzenreiter der Teamwertung ins nächste Rennen
- In sechs Wochen ist São Paulo Gastgeber des vierten Laufs zur ABB FIA Formel‑E‑Weltmeisterschaft 2024
Diriyah, 29. Januar 2024 – Jaguar TCS Racing ist aktuell das Maß der Dinge in der Saison 2024 der ABB FIA Formel‑Weltmeisterschaft. Bei den beiden einzigen Nachtrennen der Saison auf dem Kurs von Diriyah (Saudi‑Arabien) fuhr Nick Cassidy nach Platz drei am Freitag im zweiten Rennen zum ersten Sieg im Jaguar I‑TYPE 6. Mitch Evans, am Freitag als Zweiter ins Rennen gegangen, verpasste im ersten Lauf nur knapp den Sprung aufs Treppchen, trug aber mit einem fünften und zehnten Platz dazu bei, dass Jaguar TCS Racing mit 31 Punkten Vorsprung als neuer Spitzenreiter der Teamwertung die Heimreise antrat. Nick Cassidy, der am Samstag auch die schnellste Rennrunde verbuchte, übernahm zugleich die Führung der Fahrerwertung, mit Evans weiterhin auf Platz fünf. Nach einer sechswöchigen Pause steht am 16. März auf dem Stadtkurs von São Paulo der vierte Lauf zur ABB FIA Formel E 2024 auf dem Programm. An das im März 2023 erstmals ausgetragenen Rennen in der brasilianischen Metropole hat Jaguar TCS Racing nur gute Erinnerungen: Sieg für Evans, Platz drei für Bird und Platz zwei für Cassidy, damals noch im Kunden‑Jaguar von Envision Racing.
NICK CASSIDY TAKES HIS FIRST VICTORY FOR JAGUAR TCS RACING IN HIS 50TH RACE IN FORMULA E
NICK CASSIDY TAKES HIS FIRST VICTORY FOR JAGUAR TCS RACING IN HIS 50TH RACE IN FORMULA E
2024 Diriyah E-Prix - Round 2
Sowohl die Team‑ als auch die Fahrer‑Wertung nach drei Läufen anzuführen, ist zu diesem Zeitpunkt der Saison eine fantastische Grundlage. Im ersten Lauf haben beide Fahrer sehr gut zusammengearbeitet, um die maximale Punkteausbeute fürs Team zu sichern. Nick fuhr ein sehr cleveres Rennen und arbeitete sich von P7 auf P3 vor. Mitch gab sein Bestes, um an Dennis und Vergne vorbeizukommen, doch war es schwierig, auf der sehr staubigen Strecke zu überholen. Trotzdem reichte es für uns, um schon nach dem Freitag‑Rennen die Führung in der Team‑Meisterschaft zu übernehmen. Das Samstagrennen war extrem schnell und energiefressend, es kam entscheidend auf die Strategie für die Attack Modes an. Nick blieb immer ruhig, attackierte, wenn es nötig war und setzte zusammen mit dem Team die Strategie makellos um. Mit der längeren Pause bis São Paulo können wir nun analysieren, wo wir noch weitere Fortschritte machen können. Wie immer in der Formel E darf man sich nie zurücklehnen, daher werden wir weiter hart arbeiten. Doch jetzt freue ich mich erstmal, mit allen zuhause am Teamsitz dieses Ergebnis zu feiern.
James Barclay
Jaguar TCS Racing Teamchef
Lauf 2 Samstag
Nick Cassidy fährt schnellste Runde und schafft den Podiums‑Hattrick
Nick Cassidy stellte seinen Jaguar I‑TYPE 6 nach Vordringen bis ins Halbfinale des Qualifyings auf Startplatz drei. Nachdem er seine Position zunächst behalten hatte, schob er sich in der fünften Runde an die Spitze, nachdem seine Konkurrenten um Podiumsplätze ihren Attack Mode aktiviert hatten. In der Folge setzten sich Cassidy und Robin Frijns deutlich vom Verfolgerfeld ab. Rennentscheidend dann der Moment, in dem Cassidy seinen zweiten Attack Mode nutzte: Sein Vorsprung auf Frijns war groß genug, um die Führung zu behalten und sie bis zum Schluss trotz hartnäckiger Verfolgung durch den Niederländer mit 1,192 Sekunden Vorsprung zu verteidigen. Im letzten Umlauf fuhr der Neuseeländer noch die schnellste Runde, was mit einem Zusatzpunkt honoriert wurde.
Das ist ein absoluter Traumstart in die Saison, es fühlt sich unwirklich an. Das Team war perfekt, und alle bei Jaguar TCS Racing haben so hart gearbeitet, um für mich ein so schnelles und effizientes Rennauto bereitzustellen. Drei Podiumsplätze in drei Rennen, darunter ein Sieg, das ist ein tolles Gefühl. Aber das ist die Formel E und man weiß nie, was von einem Rennen zum nächsten passieren wird. Also werden wir bis São Paulo weiter Gas geben.
Nick Cassidy
Jaguar TCS Racing Pilot #37
Mitch Evans war im zweiten Jaguar I‑TYPE 6 von Platz 13 gestartet und rundete die Punkteränge als Zehnter ab. In dem im Vergleich zum Freitag auf 36 Runden verkürzte Rennen war es angesichts der begrenzten Überholmöglichkeiten und der Tatsache, dass er im dichtgedrängten Mittelfeld feststeckte, schwierig, sich nach vorne durchzubeißen. Am Ende überquerte Evans die Ziellinie als Elfter, rückte nach einer Zeitstrafe gegen Jake Dennis aber noch auf den letzten Punkteplatz vor.
Schon in Mexiko hatten wir eines der schnellsten Autos. Nick hat mit seiner Konstanz einen großartigen Job gemacht, daher gebührt ihm volle Anerkennung für den heutigen Sieg. Bei mir spiegeln die Ergebnisse nicht unsere Pace wider. Bis zum nächsten Rennen sind es noch über sechs Wochen, und wir werden als Team unsere Vorbereitung perfektionieren, damit wir für São Paulo bestens gerüstet sind. Das brasilianische Rennen ist für mich und das Team mit tollen Erinnerungen verbunden: Es war mein erstes GEN3‑Podium und das erste 1‑3‑Ergebnis des Teams in der Saison 2023.
Mitch Evans
Jaguar TCS Racing Pilot #9
Lauf 1 Freitag
Mitch Evans verpasst knapp sein erstes Podium der Saison
Mit Platz 3 wiederholte Nick Cassidy im ersten Rennen des Double‑headers sein Podiumsresultat von Mexiko. Im Viertelfinale der Qualifying‑Shootouts hatte er sich noch gegen Teamkollegen Evans geschlagen geben müssen, was Startplatz sieben bedeutete. Doch mit gut getimten Attack‑Mode‑Entscheidungen und dank der exzellenten Effizienz seines Jaguar I‑TYPE 6 konnte er sich in Runde 24 bis auf Platz vier und damit direkt hinter Evans vorkämpfen. In einem Beispiel guten Teamworks unterstützte er dann seinen Teamkollegen, indem er Evans in der Schlussphase gegen die nachdrängenden Nato und Bird abschirmte. Obwohl er nach einem Kontakt mit dem McLaren von Sam Bird die rechte Endplatte seines Frontflügels verlor, reichte es für Cassidy für den erneuten Sprung aufs Podium.
Mein Team hat heute großartig gearbeitet, daher gebührt dieser Podiumsplatz ihnen. Ich habe im Qualifying eine etwas misslicheEntscheidung getroffen, aber im Rennen hatte ich ein erstaunlich schnelles Auto. Ich bin noch nie so gut in eine Saison gestartet, dies ist es ein tolles Gefühl.
Nick Cassidy
Jaguar TCS Racing Pilot #37
Auf der beleuchteten Strecke erlebte Mitch Evans über die gesamte 37‑Runden‑Distanz einen aktionsgeladenen Arbeitstag. Von Startplatz zwei losgefahren, wechselte er sich im ersten Drittel mit Jake Dennis und Jean‑Éric Vergne in der Führung ab. Während Dennis zum Sieg fuhr, sah sich Evans wie schon in Mexiko in ein Duell mit dem Franzosen verwickelt, welches kurz vor Schluss dramatisch endete: Um Vergne vom zweiten Platz zu verdrängen, versuchte Evans beim Anbremsen von Kurve 18, innen am DS Penske‑Piloten vorbeizugehen, doch ein kurzer Schlenker von Vergne nach rechts zwang den Jaguar Piloten auf die besonders staubige Seite der Fahrbahn. Als Folge verpasste Evans den Einlenkpunkt, musste einen weiten Bogen durch die Auslaufzone drehen und fiel noch auf Platz fünf zurück.
Das war ein hartes Rennen mit einigen risikoreichen Überholmanövern von mir. Einige zahlten sich aus, andere wegen einer Kombination unglücklicher Umstände nicht. Es ist frustrierend, denn ich hatte das Gefühl, dass unser Wagen heute schnell genug war, um zu gewinnen.
Mitch Evans
Jaguar TCS Racing Pilot #9
Meisterschaftsstände:
Fahrer
- Nick Cassidy 57
- Pascal Wehrlein 38
- Jean‑Éric Vergne 33
- Jake Dennis 28
- Mitch Evans 21
Teams
- Jaguar TCS Racing 78
- DS Penske 47
- TAG Heuer Porsche 38
- Andretti Autosport 37
- Envision Racing 37