- Neuseeländer fährt beim fünften Lauf der Saison im Jaguar I‑TYPE 4 zu einem souveränen Start‑Ziel‑Sieg
- Nach einem turbulenten Rennen übernimmt Evans die Tabellenführung; Panasonic Jaguar Racing macht in der Teamwertung einen Sprung auf Platz zwei
- Teamkollege James Calado läuft als Neunter ein, wird wegen eines etwas zu hohen Energieverbrauchs aber nachträglich disqualifiziert
- Lauf sechs zur ABB FIA Formel E startet am 29. Februar in Marrakesch
Mexiko City/Kronberg, 17. Februar 2020 – Panasonic Jaguar Racing Werksfahrer Mitch Evans hat nach einem souveränen Start‑Ziel‑Sieg beim Mexiko City E‑Prix die Führung in der Fahrerwertung der ABB FIA Formel E übernommen. Nach einem siegreichen Infight gleich in der ersten Kurve mit Poleposition‑Mann André Lotterer (Porsche) setzte sich der Neuseeländer phasenweise bis zu sieben Sekunden vom Feld ab und siegte am Ende mit vier Sekunden Vorsprung auf Antonio Felix da Costa (DS Techeetah). Schon beim vorangegangenen Lauf in Santiago de Chile hatte der Kiwi mit Platz drei auf dem Treppchen gestanden. Sein zweiter Sieg nach dem E‑Prix von Rom 2019 katapultierte den 25‑Jährige mit nunmehr 47 Punkten an die Spitze der Fahrerwertung, vor Alexander Sims (46) und Antonio Felix da Costa (39). In der Teamwertung machte Panasonic Jaguar Racing mit 57 Punkten einen großen Sprung auf Platz zwei hinter BMW‑Andretti (71). Ein noch besseres Teamergebnis verhinderte die Disqualifikation von James Calado (30), dessen I‑TYPE 4 mehr Energie als maximal erlaubt verbraucht hatte. Bis dahin wurde er als Neunter und bester „Rookie“ gewertet. Schon in 14 Tagen geht die Formel E in den sechsten Saisonlauf – diesmal auf dem Stadtkurs von Marrakesch in Marokko.
Mitch Evans, #20: „Das Ergebnis ist der großartige Lohn für das Team, das nach unseren Problemen in Santiago sehr viel Mühe in die Fehlersuche gesteckt hat. Es ist beeindruckend zu sehen, welche Pace der Jaguar I‑TYPE 4 geht, und das nicht nur über eine Runde, sondern über die gesamte Distanz hinweg. Nach einem engen Manöver in Kurve Eins gegen André Lotterer übernahm ich die Führung. Danach musste ich nur noch meine Energieziele treffen und den Rhythmus halten. An diesem Wochenende haben wir wirklich gezeigt, was im Auto steckt. Nun geht es darum, diese Leistung bei den nächsten Rennen zu bestätigen.“
James Calado, #51: „Nach dem heutigen Rennen habe ich gemischte Gefühle. Platz neun war ein gutes Ergebnis, dann disqualifiziert zu werden, schmerzt natürlich. Aber man muss auch das Gute sehen. Ich konnte mich um zehn Plätze verbessern und das Optimum aus dem I‑TYPE 4 herausholen. Ich werde jetzt mit Blick auf Marrakesch hart an meiner Qualifying Performance arbeiten, um alle Bedingungen für die so wichtige Qualifying‑Runde zu erfüllen. Für das Team ist der zweite Sieg von Mitch ein großartiger Moment.”
Was für ein Rennen – ein großer Tag für das Team und für jeden bei Jaguar! Mitch und die ganze Truppe haben heute eine makellose Leistung und als Folge einen überzeugenden Sieg abgeliefert. Leider wurde James um seinen neunten Platz gebracht, nach nachträglicher Disqualifikation wegen eines geringfügigen technischen Vergehens. Für das Team ist es ein brillanter Moment, die ganze harte Arbeit hat sich heute ausgezahlt. Wir genießen das jetzt, ehe die Vorbereitungen für Marrakesch beginnen, wo wir das positive Momentum aus Mexiko konservieren wollen.
James Barclay
Teamdirektor, Panasonic Jaguar Racing
Über Jaguar Panasonic Racing
Jaguar kehrte im Oktober 2016 in den internationalen Motorsport zurück und engagierte sich als erster Premium Hersteller in der FIA Formel E für rein elektrisch angetriebene Monoposti. Mit dem Einstieg in die Formel E zielt Jaguar Land Rover mit Blick auf die Elektrifizierung künftiger Straßenmodelle auf den Know‑how‑Transfer zwischen Rennteam und Serienentwicklern – getreu dem Gründungsmotto von Panasonic Jaguar Racing – Race to innovate. Die Hersteller können ihre eigenen Antriebe entwickeln, worunter der Motor, das Getriebe und der Wechselrichter (Inverter) fallen. Auch die Hinterradaufhängung ist freigestellt. Aus Kostengründen als Gleichteile ausgelegt sind das Kohlefaserchassis, die aerodynamischen Anbauteile und die Batterie In erster Linie geht es um die Entwicklung elektrischer Antriebsstränge. Seit der Saison 2018/19 starten alle Teams mit dem neuen Generation 2‑Formel E. Anders als in den ersten vier Saisons entfällt seitdem der Fahrzeugwechsel bei Rennhalbzeit. Neben dem auf rein elektrische Antriebe setzenden Technikreglement zeichnet sich die Formel E durch die Wahl ihrer Rennstrecken aus. Bis auf den Lauf in Mexiko, bei dem ein kleiner Teil der Grand Prix‑Piste genutzt wird, finden alle Rennen auf Straßenkursen im Herzen weltbekannter Mega‑Citys wie Santiago de Chile, Seoul, Jakarta, Berlin, Rom, Paris, London oder New York statt. In der Saison 2019/20 umfasst der Kalender 14 Läufe in zwölf Städten, darunter ein Doppelrennen beim Finale in London.